Die Reaktion von GF auf COVID-19

Zu sagen, 2020 sei ein schwieriges – und für viele Millionen Menschen tragisches – Jahr gewesen, wäre eine glatte Untertreibung. Die COVID-19-Pandemie hat Menschen, Regierungen und Unternehmen vor beispiellose Herausforderungen gestellt. In geschäftlicher Hinsicht zeigten sich schnell die Nachteile der komplexen globalen Lieferketten und Logistiksysteme, die stark von pünktlichen Lieferungen aus anderen Teilen der Welt abhängig sind. Angesichts eines nahezu weltweiten Lockdowns stellte dies eine enorme Belastung für die Produktionszyklen vieler Unternehmen dar. GF hingegen war gut aufgestellt, um damit direkt umzugehen. Die globale Präsenz von GF und die lokalen Lieferketten des Unternehmens trugen dazu bei, die betriebliche Kontinuität sicherzustellen. Zahlreiche Aktivitäten von GF, besonders in den Bereichen Rohrleitungssysteme und Produktion von Maschinen zur Herstellung medizinischer Geräte, wurden als systemrelevant erachtet. Im ersten Halbjahr 2020 waren jedoch in einigen Geschäftsfeldern deutliche nachteilige Effekte durch die vorübergehende Stilllegung der Betriebe von Automobilkunden in Europa und andernorts bemerkbar. Die Pandemie war für alle bei GF eine Belastungsprobe, sowohl im Betrieb als auch privat. Lockdowns, Reisebeschränkungen und weitreichende Veränderungen bei den Arbeitsprozessen in den Produktionsstätten und in der Verwaltung führten zur drastischen Einschränkung sozialer Interaktionen. 

Um ihre Solidarität mit den Mitarbeitenden zu bekunden, vereinbarten der Verwaltungsrat, der CEO, die Konzernleitung sowie das Senior Management und die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer Anfang April 2020, freiwillig eine Zeit lang ihre monatliche Vergütung zu reduzieren. Das Geld floss in einen Solidaritätsfonds und wurde an GF Mitarbeitende verteilt, die in Ländern mit weniger umfassenden Sozialversicherungssystemen leben und arbeiten.

Die Reaktion von GF auf COVID-19 hat gezeigt, wie Lehren aus früheren Krisen gezogen worden sind, beispielsweise mit der Einrichtung eines zentralen Vorrats an persönlicher Schutzausrüstung (PSA). Anfang 2020, als das Coronavirus erstmals in China gemeldet und persönliche Schutzausrüstung schnell Mangelware wurde, konnte GF dank dieses Vorrats 40’000 Masken aus seinem Lager in Schaffhausen (Schweiz) an Kollegen in China liefern. Zwei Monate später, nachdem sich die Pandemie weltweit ausgebreitet hatte, zeigten dieselben Kollegen ihre Solidarität, indem sie GF Konzerngesellschaften in Europa, Nord-/Südamerika und dem Rest Asiens insgesamt 120’000 Masken lieferten.

Überall auf der Welt mussten GF Standorte schnell auf die eskalierende Situation und die staatlichen Gegenmassnahmen reagieren. In den meisten Ländern, in denen GF vertreten ist, sind Verwaltungs-Mitarbeitende schnell zur Arbeit von zuhause aus übergegangen. Obwohl dies zunächst eine Belastung für die digitale Infrastruktur von GF darstellte, wurde die schnelle Modernisierung auf virtuelle und modernere Bürofunktionen dadurch beflügelt. Microsoft Teams wurde und ist immer noch die am häufigsten benutzte Anwendung für Online-Meetings und die teamübergreifende Zusammenarbeit bei GF.

Dank der Einhaltung strenger Protokolle konnten die meisten GF Konzerngesellschaften das ganze Jahr über geöffnet bleiben. Verschiedene GF Standorte spendeten persönliche Schutzausrüstungen, Handdesinfektions- und Reinigungsmittel an Mitarbeitende im Gesundheitswesen und an Ersthelfende in ihren Gemeinden. Weltweit führten GF Standorte Hygieneschulungen und Sensibilisierungsprogramme für Mitarbeitende durch, ergriffen Massnahmen zur Einhaltung der erforderlichen Abstandsregeln und statteten sich mit Sanitärzubehör, zusätzlichen Handwaschstationen sowie Mund-/Nasenschutzmasken aus. Darüber hinaus führten sie Temperaturkontrollen und COVID-19-Tests vor Ort ein.

Teilweise ist es diesen Massnahmen zu verdanken, dass einige GF Standorte keinen einzigen gemeldeten Fall von COVID-19 zu verzeichnen hatten.

Der Notfallplan von GF ermöglichte es, die Produktion in kürzester Zeit wiederaufzunehmen. Mitte Juni 2020 hatte die Produktion bei GF Machining Solutions in Peking (China) fast wieder ihr reguläres Niveau erreicht.

Strenge Hygiene- und Abstandsregeln wurden zur «neuen Normalität». Dazu gehört die regelmässige Handdesinfektion.

Einige Verfahren wurden zur Routine wie Temperaturkontrollen vor Arbeitsbeginn.

An vielen Standorten, wie bei GF Piping Systems in Indonesien, werden täglich Masken verteilt.

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